CDU informiert sich über das Thema Mobilität
Zu einem informativen Abend hat die CDU-Fraktion Vlothoin das Hotel Stille eingeladen. Gastreferenten waren vom Kreis Herford, Sabine Höner zu Siederdissen (Stabsbereich Kreisentwicklung und Klimaschutz) und Matthias Goeken, CDU Landtagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Höxter. Er ist Vorsitzender im Verkehrsausschuss und im Stadtverband von Bad Driburg. Ebenfalls waren der Vorsitzende des Kreisverbandes, Joachim Ebmeyer und Vorsitzender der Kreisfraktion, Michael Schönbeck, vor Ort.
Nach Begrüßung der Gäste durch Fraktionschef Klaus Wehr, stellte Sabine Höner zu Sieberdissen ihre Präsentation zum Thema > Interkommunales Mobilitätskonzept < für den Kreis Herford vor.
Jahrzehntelang habe das Auto im Mittelpunkt der Verkehrs-und Stadtplanung gestanden, sagte sie. Heute wisse man: Unsere Gesellschaft hat großen Nachholbedarf dabei, die negativen Effekte von Verkehr auf Klima, Umwelt und Menschen zu reduzieren. Lärm, Luftverschmutzung, knappe Ressourcen , hoher Flächenverbrauch und insbesondere der Klimawandel erfordern, dass wir umgehend aktiv werden und handeln. Von einer nachhaltigen und vernetzten Entwicklung der Mobilität profitieren alle. Darum wird es Zeit für Alternativen zur autozentrierten Denkweise, Zeit für die Mobilitätswende, so die Referentin. Der Ansatz des Mobilitätsmanagement basiere auf einer Unterscheidung zwischen Verkehr und Mobilität. Diese Differenzierung eröffne neue Handlungsfelder für die kommunale Verkehrsplanung, so Höner zu Sieberdissen. Wir gewinnen durch dieses Management mehr Raum, Möglichkeiten, soziale Gerechtigkeit, Gesundheit und mehr Lebensqualität. Darum spielt der Ansatz des Mobilitätsmanagement eine zentrale Rolle in der weiteren Vorgehensweise, es steuert den Bedarf und den Status der Projekte in den Kommunen. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, sind alle Teilnehmer vernetzt mit anderen Experten und davon kann jeder für sich profitieren.
Matthias Goeken ergänzte während dessen noch die Ausführungen und erklärte die Unterschiede zwischen Alltagsradwegen und Freizeitsradwegen, die an touristischen Sehenswürdigkeiten entlang führten. Für weitere Planungen sei das bestehende Radwegenetz die Grundlage. In Planung seien z.B. Mobilstationen, die optimalerweise an Verkehrsknotenpunkten liegen sollten, um den Radfahrern eine Weiterfahrt mit anderen Verkehrsmitteln zu ermöglichen. Diese Stationen würden ausgestattet mit Ladeboxen für E.Räder und Kompressoren für Luftbefüllung. In NRW seien 1.000 dieser Stationen geplant. NRW sei das erste Bundesland, dass die Förderung des Radverkehrs in einem Gesetz verankert habe. Ziel sei es, den Anteil des Radverkehrs auf 25% zu steigern.
Abschließend informierte Goeken, der Vorsitzender im NRW Verkehrsausschuss ist, über kommunale Planungen und Maßnahmen für den Bereich Vlotho. Noch in 2023 sollen die Bauarbeiten des Radweges an der L778 ( Vlotho nach Exter )beginnen. Dieses sei eine von zahlreichen Vorhaben der Stadt Vlotho. Für die weitere Zusammenarbeit bot Matthias Goeken gerne seine Hilfe an.
Der diskussionsreiche Abend endete um 21 Uhr