Die Stadt Vlotho wird bei der Landtagswahl 2022 nicht geteilt, das hat der Landtag in der vergangenen Woche entschieden. Die Teilung Vlothos, bei der Exter und Valdorf dem Wahlbezirk 90/Herford 1 und Vlotho und Uffeln dem Wahlbezirk 98/Lippe 2 zugeordnet worden wären, hatte die SPD-Landtagsfraktion beantragt.
„Wir sind froh, dass Vlotho nicht auf zwei verschiedene Wahlbezirke aufgeteilt, sondern als Ganzes einem Wahlbezirk zugeordnet wird", unterstreicht Walter Brandt, Stadtverbandsvorsitzender der heimischen Christdemokraten. „Vlotho als Kommune gehört zum Kreis Herford, wir als Stadtverband zum CDU-Kreisverband Herford. Deshalb hätten wir Vlotho natürlich gerne weiterhin im Wahlbezirk Herford 1 gesehen, um gemeinsam mit unseren Kollegen aus Herford, Hiddenhausen und Enger einen Kandidaten zu stellen und zu unterstützen, der aus einer dieser vier Kommunen kommt. Ein Einheimischer, der unsere Interessen kennt und in Düsseldorf vertritt. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns mit unseren lippischen Freunden einen ebenso engagierten Kandidaten finden und einen Wahlkampf führen, bei dem auch die Interessen unserer Heimatstadt nicht zu kurz kommen", so Brandt. Ihm sei demnach wichtig, dass ein Kandidat und damit auch ein potenzieller Abgeordneter Ansprechpartner für die Anliegen der Menschen in der gesamten Weserstadt ist. „Von der Idee, Vlotho auf einmal zu teilen, waren wir von Anfang an alles andere als begeistert. Daher sind wir froh über den ablehnenden Beschluss des Landtags zu diesem SPD-Antrag", sagt Brandt. Die jüngst von den beiden heimischen Landtagsabgeordneten der Sozialdemokraten geäußerte Kritik, die Landesregierung wolle ihren eigenen Parteien durch die Neueinteilung der Bezirke Vorteile verschaffen, stößt bei der CDU Vlotho auf Unverständnis: „Lippe 2 ist bei der letzten Landtagswahl von der SPD gewonnen worden, wo da jetzt das Hintertürchen für Schwarz-Gelb ist, erschließt sich uns nicht." Bei der Landtagswahl 2022 gehört Vlotho zum Wahlbezirk Lippe 2, dem auch Kalletal, Lemgo, Dörentrup und Barntrup angehören. Durch die Neueinteilung von Wahlkreisen im gesamten Bundesland möchte die Landesregierung die Größen der Wahlkreise einander anpassen.